E-Bike von der Steuer absetzen? Das geht wirklich!

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Der Kauf von einem E-Bike reißt erst einmal ein Loch in die Kasse. Doch ist es vielleicht möglich, das E-Bike von der Steuer abzusetzen? Tatsächlich gibt es hier die eine oder andere Variante, wie das funktionieren kann.

Die Anschaffung als Dienstfahrzeug: So klappt es mit der Steuer

Damit das E-Bike von der Steuer abgesetzt werden kann, muss es als ein Dienstfahrzeug gekauft werden. Das mag erst einmal komisch klingen. Wer jedoch beispielsweise selbstständig ist, der kann seinen Partner bei sich auf der Basis von einem 450-Euro-Job anstellen. Auf diese Weise kann das E-Bike als ein Dienstfahrzeug angegeben werden. Dies wird vielleicht genutzt, um Besorgungen zu machen oder um Kunden zu besuchen. Mit einer schriftlichen Festlegung kann dabei vermerkt werden, dass das Rad auch für den Einsatz im privaten Bereich zum Einsatz kommen darf.

Bei dieser Regelung ist es möglich, sowohl die Anschaffungskosten als auch den Unterhalt für das E-Bike bei der Steuer anzugeben und in voller Höhe geltend zu machen. Dies gilt dann als Betriebskosten. So lässt sich die steuerliche Last deutlich senken, was für das gesamte Unternehmen Vorteile mit sich bringen kann.

Damit das E-Bike von der Steuer abgesetzt werden kann, muss es als ein Dienstfahrzeug gekauft werden. Das mag erst einmal komisch klingen. (#01)

Damit das E-Bike von der Steuer abgesetzt werden kann, muss es als ein Dienstfahrzeug gekauft werden. Das mag erst einmal komisch klingen. (#01)

So funktioniert die Absetzung von der Steuer

Steuerformular: Wenn das E-Bike gekauft wird, dann ist es bereits möglich, die Mehrwertsteuer für sich geltend zu machen. Diese wird dann als Vorsteuer angerechnet. (#02)

Steuerformular: Wenn das E-Bike gekauft wird, dann ist es bereits möglich, die Mehrwertsteuer für sich geltend zu machen. Diese wird dann als Vorsteuer angerechnet. (#02)

Wenn das E-Bike gekauft wird, dann ist es bereits möglich, die Mehrwertsteuer für sich geltend zu machen. Diese wird dann als Vorsteuer angerechnet. Der Betrag, der netto nach dem Abzug verbleibt, wird dann schließlich abgeschrieben und zwar als Betriebsausgabe.

Auf diese Weise kann die Steuerlast gesenkt werden. Allerdings ist es in diesem Fall so, dass die private Nutzung, ähnlich wie bei einem Dienstwagen, über die 1%-Regel abgegolten werden muss. In diesem Fall ist es so, dass auf einen Prozent vom Listenpreis des Fahrrades die Lohnsteuer entrichtet werden muss, bis die Abschreibung durch ist.

Achtung: Keine Bevorzugung von Mitarbeitern – einen Ausgleich schaffen

Was viele nicht wissen ist, dass bei einem Extra, das für einen Mitarbeiter angeschafft wird, auch die anderen Mitarbeiter nicht unter den Tisch fallen dürfen. Wenn also das E-Bike für einen Mitarbeiter angeschafft wird, dann müssen die anderen Mitarbeiter ebenfalls eine Anschaffung erhalten, die preislich ähnlich liegt. Das muss nicht unbedingt ein Pedelec sein. Es ist auch möglich, hier auf andere Dinge zurückzugreifen, die für die Arbeit wichtig sind. Hier bieten sich beispielsweise das Diensthandy oder auch ein Notebook an. Dazu ist es notwendig, dass diese Extras weiter zum Betriebsvermögen gehören. Handelt es sich um ein Geschenk an den Mitarbeiter, so muss dieses als ein Vorteil versteuert werden. In diesem Fall ist es kaum noch lohnenswert, das Pedelec von der Steuer abzusetzen.

Wenn also das E-Bike für einen Mitarbeiter angeschafft wird, dann müssen die anderen Mitarbeiter ebenfalls eine Anschaffung erhalten, die preislich ähnlich liegt. (#03)

Wenn also das E-Bike für einen Mitarbeiter angeschafft wird, dann müssen die anderen Mitarbeiter ebenfalls eine Anschaffung erhalten, die preislich ähnlich liegt. (#03)

Das E-Bike als Dienstfahrrad im Einsatz

Bereits 2012 wurde entschieden, dass ein E-Bike für Arbeitnehmer durchaus von Vorteil sein kann und daher eine Finanzierung durch den Arbeitgeber möglich ist. Wenn ein Arbeitnehmer durch seinen Arbeitgeber das Fahrrad gestellt bekommt, dann kostet ihn das recht wenig. Er muss lediglich monatlich einen Anteil von 1% an das Finanzamt zahlen. Das erfolgt automatisch. Dieser Betrag wird auf das Einkommen mit angerechnet und mit der Lohnsteuer versehen.

Der Vorteil gegenüber einem Dienstwagen ist natürlich der Kostenbereich. Dieser liegt bei einem Auto deutlich höher und daher ist es auf jeden Fall empfehlenswert, sich einmal Gedanken zu machen, ob man als Arbeitnehmer den Chef nach einem Dienstfahrrad fragt. Auch die private Nutzung des Pedelecs ist möglich, wenn man das gerne möchte. Bei der Auswahl der Modelle gibt es inzwischen eine große Bandbreite.

So können Arbeitnehmer heute aus der gesamten Bandbreite an Fahrrädern wählen und das gilt auch für die E-Bikes. Allerdings ist zu bedenken, dass es das S-Pedelec gibt, das als Kraftfahrzeug gewertet wird. Hier sind die Vorgaben wieder anders.

Das passende E-Bike finden: Eine große Auswahl geeigneter Fahrräder

Bevor man ein E-Bike erwirbt, um es von der Steuer abzusetzen, sollte man erst einmal ein passendes Gefährt finden. In den letzten Jahren sind eine Menge Elektro-Fahrräder auf den Markt gekommen. Perfekt für Radreisen sind zum Beispiel E-Trekking-Bikes und E-Mountain-Bikes. Mit beiden Typen lassen sich auch längere Touren in freier Natur dank Pedelec gut überstehen. Beim Mountain Bike zusätzlich auf sehr schwierigem Untergrund und Gelände. Aus diesem Grund sind auch die Reifen extrabreit und mit viel Griff versehen.

Wer stattdessen auf ein Citybike setzt, sollte dieses auch am besten nur in Städten mit gut ausgebauten Fahrwegen benutzen. Es ist besonders komfortabel und für kurze bis mittlere Strecken geeignet. Mit diesem E-Bike-Typ lassen sich wunderbar Fahrten von der Wohnung ins Büro unternehmen. Die aufrechte Sitzposition gewährleistet ein gutes Sehen. Wichtig, um den Verkehr zu beobachten. Aber auch, um selbst gesehen zu werden. Das ist in der dunklen Jahreszeit oder bei schlechten Sichtverhältnissen extrem wichtig.

Ein E-Bike von der Steuer absetzen, geht auch mit einer anderen Variante: Neben Citybike und Mountain-Bike haben Hersteller auch ein spezielles E-Crossbike entwickelt. Arbeitnehmer können dieses für längere Strecken zum Pendeln benutzen. Es ist etwas robuster und verfügt über viele Gänge, so dass auch Steigungen in nicht befestigtem Gelände besser möglich. Wer zum Beispiel auf dem Land lebt und in die nächste Kleinstadt möchte, sollte dieses E-Bike für seine Pendeltouren benutzen.

Die Liste kann noch ergänzt werden: Besonders breite XXL-E-Bikes für bis zu 200 Kilogramm Gesamtgewicht eignen sich gut für schwergewichtige Personen. In der anderen Richtung gibt es auch sehr leichte faltbare E-Bikes, die man bei Bedarf von der Steuer absetzen kann. Diese können auch prima in Busse oder Bahnen mitgenommen werden. Oder soll es ein cooles Lifestyle E-Bike sein? Diese Fahrräder bestechen durch ein sehr auffälliges Design und spiegeln die Lebenseinstellung des Fahrers sehr gut wider. Es ist also das bevorzugte Modell sogenannter Hipster. Gerade ältere Semester können sich hingegen eher für ein E-Bike mit Dreirädern begeistern. Aufgrund der drei Räder natürlich auch sicherer für Leute mit Gleichgewichtsstörungen.

Für welches Modell man sich auch immer entscheidet: Ein Gespräch mit dem Steuerberater kann dabei helfen, einen Überblick über die Möglichkeiten zu bekommen.

Wenn ein Arbeitnehmer durch seinen Arbeitgeber das Fahrrad gestellt bekommt, dann kostet ihn das recht wenig. Er muss lediglich monatlich einen Anteil von 1% an das Finanzamt zahlen. (#04)

Wenn ein Arbeitnehmer durch seinen Arbeitgeber das Fahrrad gestellt bekommt, dann kostet ihn das recht wenig. Er muss lediglich monatlich einen Anteil von 1% an das Finanzamt zahlen. (#04)

9 Gründe für den Einsatz von einem E-Bike

Natürlich ist es erst einmal vielleicht ein wenig neu, sich nicht die Gedanken um ein Dienstfahrzeug, sondern um ein Dienstfahrrad zu machen. Allerdings gibt es einige Vorteile, die dafür sprechen, sich mit dem E-Bike zu beschäftigen. Die nachfolgenden neun Gründe sind ein erster Anhaltspunkt wenn es um die Frage geht, ob die Anschaffung von einem E-Bike nicht nur steuerlich interessant ist, sondern auch die Nutzung möglicherweise sinnvoll sein kann.

  1. Der Aspekt für die Umwelt
    Die Umwelt braucht einen besonderen Schutz und es liegt in der Hand von jedem Menschen, etwas für die Umwelt zu tun. Warum also nicht den steuerlichen Vorteil nutzen, sondern auch etwas für die Umwelt tun? Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie mit ihrem Auto hauptsächlich kurze Strecken fahren, da dies nicht so empfunden wird. Tatsächlich sind aber über 50% der Autofahrten deutlich kürzer als 5 – 6 km. Das ist mit einem E-Bike besser für die Umwelt zu bewältigen.
  2. Betriebskosten
    Im Vergleich zu einem Auto bringt ein E-Bike deutlich geringere Betriebskosten mit sich. Das gilt auch für den Unterhalt.
  3. Gesundheit
    Natürlich ist es erst einmal vielleicht ein wenig neu, sich nicht die Gedanken um ein Dienstfahrzeug, sondern um ein Dienstfahrrad zu machen (#05)

    Natürlich ist es erst einmal vielleicht ein wenig neu, sich nicht die Gedanken um ein Dienstfahrzeug, sondern um ein Dienstfahrrad zu machen (#05)

    Mit einem E-Bike zu fahren ist gesünder, als auf das Auto zurückzugreifen. Wer nicht die Möglichkeiten oder die Fitness hat, zu einem Fahrrad zu greifen, der tut auch mit seinem E-Bike bereits etwas für seine Gesundheit. Zwar wird dem Fahrer durch den Motor viel Arbeit abgenommen, er greift aber öfter zum Fahrrad und ist damit fitter.

  4. Schwitzen gehört der Vergangenheit an
    Viele Menschen greifen lieber zum Auto auf dem Weg zur Arbeit oder für Dienstfahrten, weil sie mit dem Fahrrad zu sehr schwitzen würden. Das ist durchaus verständlich, denn wer möchte sich schon gerne auf der Arbeit ständig umziehen? Mit einem E-Bike ist aber auch hier keine Ausrede mehr, denn auf dem E-Bike wird weniger bis gar nicht geschwitzt.
  5. Hohe Sicherheit
    Mit Hilfe des Antriebs erreicht ein E-Bike deutlich schneller seinen stabilen Moment, was die Sicherheit bei der Fahrt erhöht. Gerade dann, wenn unwegsame Strecken oder Bereiche mit vielen Hügeln oder Ampeln angefahren werden, wird die Sicherheit so deutlich erhöht.
  6. Schnelligkeit
    Im schnelllebigen Alltag ist es unbedingt notwendig, auf dem kürzesten und schnellsten Weg eine Strecke zurückzulegen und auf diese Weise Zeit zu sparen. Das funktioniert mit einem E-Bike natürlich ganz besonders gut. Die Fahrräder sind schmal und wendig, dabei aber durch den Motor besonders schnell unterwegs.
  7. Nachhaltigkeit
    Kaum ein Fahrzeug ist wohl so nachhaltig wie ein E-Bike. Durch den Elektromotor ist es möglich, den Strom bei einem grünen Anbieter in Anspruch zu nehmen. Das schont den Geldbeutel und die Umwelt.
  8. Verzicht auf Versicherung
    Auch wenn es sich bei einem Pedelic um ein Fahrzeug mit einem Motor handelt, so ist es dennoch nicht notwendig, es zu versichern. Auch regelmäßige Kontrollen, wie der TÜV bei einem Auto, sind nicht zu vollziehen. Das sorgt ebenfalls für viel Flexibilität.
  9. Wiederverkaufswert
    Auch wenn ein Pedelic in der Anschaffung erst einmal teuer ist, so verliert es normalerweise bei einer guten Pflege nicht viel an Wert und kann sehr gut weiter verkauft werden. Aber Achtung: Wird es steuerlich abgesetzt, fließen die Einnahmen aus einem Verkauf in die Steuerlast mit ein. Das sollte unbedingt beachtet werden.
E-Bikes bei der Steuer abzusetzen. geht somit - allerdings nur dann, wenn sie auch geschäftlich genutzt werden. Privat genutzte E-Bikes bleiben nach wie vor Privatvergnügen. (#06)

E-Bikes bei der Steuer abzusetzen. geht somit – allerdings nur dann, wenn sie auch geschäftlich genutzt werden. Privat genutzte E-Bikes bleiben nach wie vor Privatvergnügen. (#06)

Es sprechen also viele gute Gründe für die Anschaffung von einem Pedelec. Vor allem auch dann, wenn es möglich ist, die Kosten steuerlich geltend zu machen. Wer also darüber nachdenkt, der sollte sich bei seinem Steuerberater über die Möglichkeiten informieren und auf diese Weise dafür sorgen, dass die finanzielle Belastung bei Anschaffung und Nutzung möglichst sehr gering gehalten werden kann.


Bildnachweis: © Fotolia Titelbild: magele-picture – #01: Microgen – #02: Pixelot – #03: Microgen – #04: Microgen – #05: Microgen – #06: Patrizia Tilly

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