Schweizer Radfahrer, die ihr Bike auch ab und zu tragen müssen, können aufatmen. Das E-Bike Gewicht wird geringer, auch wenn der Trend jahrelang in die andere Richtung ging.
E-Bike Gewicht: Mehrere Faktoren lassen das Fahrrad schwerer werden
Warum ist das E-Bike Gewicht so hoch? Die Antwort auf die Frage ist leicht zu beantworten: Jahrelang ging es immer um mehr Leistung und eine größere Reichweite der Akkus. Damit mussten diese aber leistungsstärker und somit schwerer werden. Es gibt allerdings Gewichtsunterschiede zwischen den verschiedenen Herstellern, wie auch der E-Bike-Shop in der Schweiz weiß. Eine Beratung beim Verkauf darf sich daher nicht nur um die passende Größe des Rahmens und um verschiedene Ausstattungsmerkmale drehen, sondern auch um das Gewicht.
Diese Faktoren beeinflussen das E-Bike Gewicht
Das E-Bike-Gewicht ist nicht nur maßgeblich, wenn das Fahrrad nach der Tour ein paar Stufen in den Keller getragen werden muss. Es ist auch dann wichtig, wenn es um die Leistungsfähigkeit und das Fahrverhalten des Bikes geht. Dabei gilt ohnehin: Das Gewicht eines E-Bikes ist deutlich höher als das eines normalen Fahrrads: Rund zehn bis fünfzehn Kilogramm bringt es mehr auf die Waage. Der Grund dafür sind die besonderen Bauteile, die ein konventionelles Fahrrad nicht hat. Es geht hier um den Motor, den Akku sowie um den Rahmen des Bikes. Diese können das Gewicht des Fahrrads so nach oben treiben, dass es wie ein Cargo-Bike bis zu 40 Kilogramm wiegt. Das tatsächliche Gewicht schwankt zudem je nach Hersteller und den von ihm spezifisch verwendeten Komponenten.
Im Einzelnen sind die folgenden Faktoren diejenigen, die den größten Einfluss auf das Gewicht des Bikes haben:
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Bremsen
Bei einem E-Bike sind Scheibenbremsen inzwischen üblich. Sie sind schwerer als die herkömmlichen Seilzugbremsen, dafür ist die Bremswirkung aber prompter und zuverlässiger.
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Material
Das verwendete Material beeinflusst das Gewicht maßgeblich. Meist wird Stahl für den Rahmen verwendet, dieser ist aber besonders schwer. Aluminium ist eine gute Wahl, denn es ist deutlich leichter, weist eine gute Steifigkeit auf und ist somit robust genug, um mit hoher Langlebigkeit zu punkten. Carbon ist bei E-Bikes noch relativ selten zu finden, da dieses Material sehr teuer ist und den Preis für das Bike in schwer akzeptable Höhen schießen lassen würde. Außerdem reagiert ein Rahmen aus Carbon deutlich empfindlicher auf Stöße und Erschütterungen.
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Akku und Motor
Der Akku bringt zusammen mit dem Motor bereits zwischen sechs und zehn Kilogramm an Gewicht. Mittelmotoren, die als gängigste Variante gelten, wiegen zwischen vier und sechs Kilogramm und sind vor allem bei längeren Touren mit rasanten Abfahrten ideal. Sie senken den Schwerpunkt des Fahrrads und ermöglichen damit eine bessere Balance.
Ein Nabenmotor hingegen wiegt nur etwa 1,5 bis 3,0 Kilogramm, hat allerdings weniger Power als ein Mittelmotor. Auch die Gewichtsverteilung ist beim Nabenmotor schlechter. Damit wird ein geringeres Gewicht gegen schlechtere Fahreigenschaften eingetauscht. Der Akku mit 160 kWh wiegt rund ein Kilogramm, leistungsstärkere Varianten mit bis zu 625 kWh kommen auf drei bis vier Kilogramm Gewicht.
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Ausstattung
Das Zubehör wie Beleuchtung, Gepäckträger, Einkaufskorbe oder Schutzbleche sorgt für eine weitere Gewichtszunahme des Fahrrads. Um beim E-Bike Gewicht zu sparen, sollten beispielsweise die Einkaufskörbe nur für die Fahrten montiert werden, bei denen sie auch gebraucht werden.
Das passende E-Bike Gewicht für jeden Fahrer
Auch im Alltag muss die Größe des Rahmens zum Fahrer passen.
Erst danach sollte auf das Gewicht, auf Antrieb und Akku geschaut werden. Maßgeblich ist beim Kauf das zulässige Gesamtgewicht. Dieses wird beispielsweise mit 120 oder 130 Kilogramm angegeben.
Rein rechnerisch bedeutet das bei einem Bike, das selbst schon 30 Kilogramm auf die Waage bringt, dass der Fahrer höchstens 90 bis 100 kg wiegen darf. Wer Gepäck mitnehmen möchte, überschreitet das zulässige Gesamtgewicht dann schnell.
Ist der Fahrer schwerer, sollte daher auf höhere Werte geachtet werden. Es muss nicht gleich das XXL-E-Bike sein, das bis zu 170 Kilogramm zulässiges Gesamtgewicht ermöglicht, aber vor dem Kauf sollte realistisch überschlagen werden, wie hoch beim eigenen Körpergewicht das Gepäckgewicht sein darf.
Tipp: Beim Fahren ist das zusätzliche E-Bike Gewicht nicht spürbar, denn die Tretunterstützung lässt das Radeln immer noch federleicht werden. Muss das E-Bike häufiger eine Anhöhe hochgeschoben werden ist eine integrierte Schiebehilfe die Lösung.
Vor dem Kauf sind demnach verschiedene Aspekte zu bedenken, die im Rahmen einer individuellen Kaufberatung geklärt werden sollten.
Neue Antriebe sind gefragt
Die Hersteller haben das längst erkannt und vor allem Bosch als am stärksten vertretener Motorhersteller hat nachgelegt. Inzwischen ist ein leichterer Motor von Bosch erhältlich, der dennoch die Ansprüche an die Leistungsfähigkeit der Fahrräder sowie an eine möglichst große Reichweite der Akkus erfüllt.
Leichterer Motor gleicht Nachteile aus
Nicht nur diejenigen, die das Bike abends in den Keller bringen wollen, werden an ein Krafttraining im Fitnessstudio erinnert, sondern auch die, die streckenweise mit der Bahn fahren und mit dem Fahrrad einige Treppen auf dem Bahnhof überwinden müssen.
Der große Akku und der starke Motor sorgen dafür, dass das E-Bike alles andere als ein Fliegengewicht ist. Bosch liefert auch für die E-Bikes, die in der Schweiz verkauft und gefahren werden, wichtige Komponenten, zu denen Elektromotoren und Akkus sowie verschiedenes Elektronikzubehör gehören.
Auf der Fahrradmesse „Eurobike“ wurden in Frankfurt am Main neue Produkte vorgestellt. Unter anderem ging es um den „Performance Line SX“ als neuen Motor, der nur die Hälfte der bisher üblichen Motoren wiegt und dennoch 55 Newtonmeter Drehmoment liefert.
Auch „Cargo Line“ ist für alle E-Biker gemacht, die in den Bergen mit viel Gepäck unterwegs sein wollen oder ein Lastenfahrrad mit dem entsprechenden Ladegewicht fahren. Die neuen Motoren erlauben eine enorme Gewichtseinsparung und erlauben dennoch den gewohnten Fahrspaß.
Neue Antriebe, neues Sortiment bei E-Bikes
Sie fragt nach elektrisch unterstützten Mountainbikes und nach Crossover-Modellen, die die komfortable Ausstattung eines Trekkingbikes (Fahrradständer, Licht, Schutzbleche etc.) mit den Eigenschaften eines geländetauglichen Mountainbikes verbinden.
Solche Allrounder sind gefragt und sollen jetzt dank der neuen Akkus deutlich leichter werden. Die technischen Verbesserungen ließen allerdings nicht nur das E-Bike Gewicht sinken, sondern auch die Preise steigen.
Hinzu kamen Störungen der Lieferketten aus Asien beispielsweise durch die Corona-Krise oder durch den Ukraine-Krieg. Die Nachfrage nahm ab.
Inzwischen hat sich die Angebotslage normalisiert, gleichzeitig sinken die Preise: Sonderangebote sind auch bei E-Bikes üblich. Wer also darüber nachdenkt, ein E-Bike mit geringem Gewicht, bester Ausstattung und leistungsfähigen Komponenten zu einem günstigen Preis zu erwerben, sollte die Chance jetzt nutzen.