Nachlese Cycolonia 2012-E-Bikes auf dem Vormarsch

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Bereits zum dritten Mal fand im März 2012 die Fahrradmesse Cycolonia in Köln statt, die rechtzeitig vor dem Beginn der Outdoor-Saison über die neuesten Trends informiert. Zu den Highlights der zweitägigen Veranstaltung auf dem Gelände der EXPO XXI am Hansaring gehörten unter anderem die „Bikepolo Cologne Open“, die den neuen Trendsport Bikepolo vorstellen – eine Weiterentwicklung des guten alten Radballs mit Schläger und Fahrrad. Auch BMX-Radfahrer zeigten auf dem Gelände ihre waghalsen Stunts und David Schnabel, der sechsfache Weltmeister im Kunstradfahren, präsentierte einige seiner Tricks dem staunenden Publikum. Gestaunt wurde auch über die Extremsportler Gunda und Wolfgang Buggraf, die ganze 16.000km mit dem Fahrrad von Bonn über die Seidenstraße bis nach Japan fuhren – in zwei Jahren, sowie über andere Langstrecken-Radler, die u.a. in der Sahara, auf dem Baikalsee und in Afrika unterwegs waren.

E-Bike-Test auf der Cycolonia 2012

Neben unterschiedlichen Fahrradarten wie Mountainbikes, Rennräder, und Trekkingräder standen in diesem Jahr auch e-Bikes und Pedelecs im Mittelpunkt des Interesses. Trotz der hohen Preise sind die Räder mit Elektrounterstützung der ganz große Renner der Fahrradbranche. So präsentierten sich dann auch alle namhaften Hersteller von e-Bikes und Pedelecs auf der Cycolonia und luden zum Probe fahren ihrer neuesten Modelle ein. Nicht nur neuen Rädern galt dabei die Aufmerksamkeit, sondern auch Firmen, die reguläre Fahrräder mit Elektroantrieb ausstatten können. Umbauten sind nicht nur günstiger als ein neues e-Bike, sie sind auch ideal für alle, die sich nicht von ihrem geliebten Drahtesel trennen möchten und doch nicht auf den bequemen Motorantrieb verzichten mögen.

Nachhaltigkeit ein großes Thema bei e-Bikes und Pedelecs

Gerade ältere Menschen müssen das Fahrrad fahren häufig aufgeben, weil ihr Körper nicht mehr mitspielt und längere Fahrten zu anstrengend werden. Für sie ist ein e-Bike die ideale Lösung um auch im Alter mobil zu bleiben und dabei auf umweltbelastende Kurzstrecken mit dem Auto verzichten zu können. Wie nachhaltig und sauber e-Bikes sind, wollte auch der Schweizer Louis Palmer beweisen, der auf der Cycolonia sein Projekt E-Bike-WAVE vorgestellte, das unter der Schirmherrschaft von Bundesumweltminister Norbert Röttgen steht. Dabei bricht Palmer am 23.Juni mit 100 anderen E-Bikern in Berlin auf um über innerhalb von zwei Tagen über Potsdam, Brandenburg, Magdeburg und Braunschweig zur Messe Hannover zu fahren. Unterwegs gibt es nicht nur Pausen um die e-Bikes wieder aufzuladen, sondern auch Geschicklichkeitsparcourse und andere Aufgaben zu lösen. Wer am 23./24.Juni dabei sein will, kann sich unter www..wave2012.net anmelden. Ein eigenes e-Bike ist dafür übrigens nicht nötig – diese werden auch verliehen.

Die Pedelec Trends für 2012

Natürlich wurden auf der Cycolonia auch die neuesten Pedelecs und e-Bikes vorgestellt, denn ein Ende des Booms ist nicht abzusehen. Zu den wichtigsten Neuerung gehören der „grüne“ Greenwheel-Antrieb, den das renommierte Massachusetts Institute of Technology in den USA entwickelt hat, der alle Komponenten zusammen im Hinterradgehäuse verbaut. Auch verfügt der Greenwheel als erster Motor über eine Schnittstelle zum eigenen Smartphone, das als „Bordcomputer“ fungieren soll. So soll es in Zukunft möglich sein, nicht nur das Smartphone als Navi zu nutzen, sondern auch als Wegweiser zu Strecken mit weniger Luftverschmutzung (z.B. für den täglichen Weg zur Arbeit entlang stark befahrener Straßen) und in Verbindung mit Social Media-Netzwerken helfen, Kontakt zu anderen Pedelec-Freunden zu finden. Natürlich hat die neue Technologie auch ihren Preis: Das e-Jalopy-Pedelec von MTB Cycletec, das als erstes den Greenwheel-Antrieb des MIT nutzt, kostet ab 3049 Euro aufwärts.
Ein weiterer Trend, der auch 2012 anhalten wird, ist die Diversifizierung der Pedelecs: Hatten regulare Straßenfahrräder den Auftakt der e-Bike-Welle gemacht, gibt es mittlerweile auch immer mehr Mountainbike-Pedelecs, Rennrad-Pedelecs und sogar Klapp-Pedelecs, die bequem in den Kofferraum passen. Erfreulich für großgewachsene Menschen: Neben den Standard 26-Zoll-Modellen kommen auch immer mehr 29-Zoll-e-Bikes auf den Markt, die mehr Fahrkomfort versprechen.

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