Seit Anfang des Jahrzehnts boomt der Markt für E Bikes. Mehr und mehr Menschen setzen auf die Vorteile des Fahrrads mit Elektroantrieb. Doch ein anderes, zweirädriges Gefährt könnte dem E Bike künftig gefährlich werden: das Klapprad. Einige Unternehmen verbinden bereits die Vorteile beider Produkte und sehen die Zukunft im elektronischen Klapprad.
E Bike: Viele Vorteile aber ein großer Nachteil
In Deutschland fahren aktuell fast drei Millionen Menschen ein E Bike, also ein Rad mit automatischer Tretunterstützung. Mit dem leichten Lithium-Ionen-Akkumulator, der vor rund zehn Jahren auf den Markt kam, begann die Erfolgsstory vom E Bike allmählich auch in Europa. Und spätestens ab 2010 auch in Deutschland: hierzulande hat sich in den letzten sechs Jahren, die Zahl der Nutzer der Elektro-Bikes von 1,3 auf fast 3 Millionen erhöht.
Damit hatten viele Menschen auch endlich eine Alternative zu den vielen Nachteilen des klassischen, Gang-getriebenen Fahrrads gefunden. Das Elektro-Fahrrad bietet eine ganz Reihe von Pluspunkten, auf die vor allem ältere Radfahrer nicht mehr verzichten wollen, u.a.
- die mühelose Bewältigung von Bergen und Steigungen
- das problemlose Zurücklegen langer Distanzen
- dass sich der Fahrer im optimalen Bereich in Sachen Puls und Herzkreislauf befindet
- die positiven Effekte auf die Umwelt, da viele Elektro-Fahrrad-Nutzer –
laut Studien – ihr Auto öfter in der Garage lassen als zuvor
Doch das E Bike hat auch einen erheblichen Nachteil, der gerade in unserer immer mobiler werdenden Welt noch deutlicher zum Ausdruck kommt: es ist schwer, oft sehr klobig sowie sperrig und damit wenig flexibel. Und so kam es, dass sich in den letzten zwei bis drei Jahren eine weitere, neue Alternative ergab und seitdem auf dem umkämpften Fahrrad-Markt mitmischt: das Klapprad.
Das Klapprad: für den flexiblen, mobilen Fahrer
Das Klapprad ist ein Fahrrad, das – meist mit wenigen Handgriffen und spielerisch leicht –zusammenfaltbar bzw. -klappbar ist. Dies passiert mit Hilfe von Schienen, Scharnieren und Gelenken. Der große Vorteil im Gegensatz zum E Bike: das Klapprad kann man überall mit hinnehmen und es passt in jedes Auto. Das sorgt dafür, dass dieses Fahrrad vor allem bei Pendlern beliebt ist, die einen Teil ihres Weges mit dem Klapprad, die restliche Strecke aber z.B. mit Bus, Bahn oder Auto, zurücklegen wollen.
Für diese Gruppe von Nutzern bietet das Klapprad damit eine attraktive Alternative zu den Elektro-Bikes, die eben nicht zusammenfaltbar sind. Und das nicht unbedingt zu Lasten der Qualität. Tests ergaben, dass es unter modernen, hochwertigen Klapprad-Produkten Modelle gibt, die sich in ihrer Qualität, dem Funktionsumfang sowie dem Komfort, durchaus mit sehr guten Sporträdern vergleichen lassen.
Nun gehen seit einiger Zeit ein paar Hersteller dazu über, die Vorteile beider Produkte, vom E Bike und vom Klapprad, miteinander zu verbinden. Das „E Bike-Klapprad“ – also das zusammenfaltbare Elektro-Rad – als Modell der Zukunft? Erste Tests in Fachmagazinen sowie die fachkundigen Meinungen von Experten zum Elektro-Klapprad, klangen auf jeden Fall schon einmal vielversprechend.
Zwei Beispiele: der spanische Hersteller BH Bikes hat mit seinen E-Motion-Modellen einen großen Erfolg erzielt. Sowohl bei den zufriedenen Käufern als auch bei Tests. Laut einem Bericht im E Bike-Magazin „Extra Energy“ vor einiger Zeit, gelten die E Bikes aus dieser Modellreihe als angenehm zu fahren und extrem komfortabel. Und das Modell „Folding“ (zu Deutsch: zusammenklappbar) desselben Herstellers, setzte sich bei mehreren Tests gegen eine starke Konkurrenz, als bestes E Bike durch.
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