Der ADAC und Stiftung Warentest haben sich Fahrradanhänger für Kinder einmal genauer angeschaut. Dabei konnte das Modell Weber Ritschie punkten – ganz im Gegensatz zu vielen anderen Anhängern, die den Test nur mit „mangelhaft“ abschließen konnten. Die Konzentration giftiger Substanzen war so hoch, dass diese Anhänger eigentlich aus dem Verkehr gezogen gehören.
Von Siegern und Besiegten || 07/2010
Insgesamt traten zwölf Fahrradanhänger zum Kindertransport im Test an – davon wurden bei zehn Modellen schädliche Substanzen nachgewiesen. Der Hersteller „Burley“ beschloss, nachdem er das niederschmetternde Testergebnis erhalten hatte, dass er zwei neue Modelle doch besser nicht einführen würde und erst einmal auf lösungsfreie Materialien warten wolle. Allerdings muss hier gesagt werden, dass die Schädlichkeit der verwendeten Substanzen für den Fall gemessen wird, dass die einzelnen Teile in den Mund genommen werden. Würde ein ähnlicher Test bei einem Auto durchgeführt werden, so käme hier ein ebenso schlechtes Ergebnis heraus.
Neben dem Weber Ritschie konnte Chariot mit dem Cougar 2 punkten, der sogar mit der Note „gut“ durch den Test kam. Das Modell kostet stolze 715 Euro, besitzt aber kein Rücklicht. Auf dem nächsten Platz konnte sich der Weber Ritschie „Easy“ platzieren, der mit einem Kaufpreise von 845 Euro gleichzeitig das teuerste Modell im Test war. Allerdings lohnt sich hier doch einmal die Anschaffung, ganz im Gegensatz zu den anderen Modellen im Test, die zwar teuer, deshalb aber noch lange nicht gut sind.
Sicherheitstipps
Auch wenn der Weber Ritschie gut durch den Test des ADAC kam, sollten bei der Anwendung einige Sicherheitshinweise beachtet werden. Die Kinder, die hiermit transportiert werden, haben eine ungünstige Sitzhöhe – wer sich schon einmal ein Unfallbild mit einem Pkw und einem Fahrradanhänger angesehen hat, weiß, wie schlecht diese Höhe wirklich ist. Ein Helm ist Pflicht – auch aus dem Grund, dass der Anhänger nicht unbedingt die beste Kurvenlage hat und schon mal umkippen kann. Der Weber Ritschie gehört zwar zu den sichersten Modellen, dennoch können einige Vorsichtsmaßnahmen nicht schaden.
Im Weber Ritschie „Easy“ können die Kinder in verschiedenen Positionen sitzen, weil die Neigung des Sitzes verstellbar ist. Das Fahrverhalten ist gut, allerdings ist der Sitz vergleichsweise hart. Doch hier kann Abhilfe geschaffen werden, denn es gibt einen Fellbezug, der einfach zugekauft werden kann. Damit lassen sich auch etwas längere Fahrten gut bewältigen. Wichtig: Der Weber Ritschie besitzt keine Lampen! Daher sollte er entweder nur am Tage genutzt oder mit einer Beleuchtung ausgestattet werden. Nur so kann der Weber Ritschie „Easy“ den Fahrkomfort mit der nötigen Sicherheit verbinden.
Der Weber Ritschie „Easy“ kann aber noch durch einen weiteren Punkt überzeugen: Laut Hersteller ist eine Zuladung von bis zu 50 kg möglich, was bei Weitem nicht bei allen Fahrradanhängern der Fall ist. Außerdem kann gegen einen Aufpreis von 100 Euro ein Buggy als Zubehör erworben werden.
Fazit zum Test und zum Weber Ritschie
Fahrradanhänger für Kinder sind eine praktische Sache und Kinder sitzen darin vor allem sicherer als auf dem herkömmlichen Fahrradsitz. Allerdings sollte vor dem Kauf genau geschaut werden, in welches Modell investiert wird. Der Weber Ritschie bekommt sowohl vom ADAC als auch von Stiftung Warentest aufgrund der erreichten Testergebnisse gute Noten und eine klare Empfehlung.
Bildnachweis: © Weber Technik GmbH