Auf der EUROBIKE 2014 in Friedrichshafen gab es neben zahlreichen Fahrrädern in allen Variationen und natürlich E-Bikes in Hülle und Fülle auch einen Strassenfeger und einen Flaschengeist zu bestaunen. Was es damit auf sich hatte, erfahrt Ihr in diesem Beitrag.
Electrolyte: Die Manufaktur aus Bayern
Weil uns die Optik der Electrolyte-Räder beeindruckt hat, sind wir mit dem Unternehmen in Kontakt getreten. Oliver Arlt und Matthias Blümel standen uns deshalb auf der Messe freundlicherweise für ein Interview zur Verfügung. So konnten wir uns von den Profis erklären lassen, was es mit dem Strassenfeger und dem Flaschengeist auf sich hat. Es handelt sich hierbei tatsächlich um zwei neue E-Bikes aus dem Hause Electrolyte.
Elecrtolyte ist eine kleine Manufaktur aus der Nähe von München, die hohen Wert auf Qualität und Service legt und daher fast alle Teile eigenhändig in Bayern produziert und verarbeitet.
Strassenfeger:
Eines der E-Bikes von Electrolyte hört auf den Namen „Strassenfeger“. Bereits auf den ersten Blick fällt auf, dass der Motor sich nicht an den üblichen Stellen befindet, denn weder im Mittelteil an den Pedalen, noch auf dem Gepäckträger befindet sich ein Motor von z.B. Bosch oder ein Akku. Beim zweiten Hinsehen entdeckt man an der Vorderradgabel ein zusätzliches Rohr. Und genau hier befindet sich das Herz des Pedelecs: die neue Generation des Elektroantrieb.
Der Aluminiumrahmen wurde speziell für die Auslastung als Frontmotor entwickelt, verrät uns Oliver Arlt. Der Rahmen wird in Tschechien geschweißt und der Rest wird in der Manufaktur gebaut. Dabei legt Electrolyte höchsten Wert auf gute Qualität und das macht sich nicht zuletzt bei den Bikes bemerkbar.
Die E-Bikes stellt das bayerische Unternehmen größtenteils für den urbanen Markt her und versucht dabei, den Fahrspaß und die Mobilität eines Elektrobikes mit einem Rad, was auch ohne Motor Spaß macht, zu kombinieren. Wer ein E-Bike bei Electrolyte kauft, kann sich auf ein qualitativ hochwertiges Rad und guten Service freuen.
Beim Strassenfeger haben wir einen Riemenantrieb, der sehr wartungsarm ist, sowie eine 11-Gang-Schaltung und einen Turboknopf, mit dem man an der Ampel auch mal einen kleinen Kickstart hinlegen kann. Das Pedelec mit einer Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h hat eine Reichweite von ca. 60 Kilometer und wiegt nur 16 Kilogramm. Daher könnte man das Rad sogar ohne elektrische Unterstützung fahren, wenn man wollte. Mit 312 Wattstunden beim Akku und 250 Wattstunden beim Motor, macht der Strassenfeger seinem Namen alle Ehre. Und das obwohl hier nicht der typische und sehr beliebte Mittelmotor von Bosch zum Einsatz kommt, sondern ein hauseigenes Produkt.
Flaschengeist:
Der Flaschengeist sieht auf den ersten Blick zwar aus, wie ein klassisches Rennrad, ist aber laut Matthias Blümel ein elektrisches Stadtfahrrad. Auch dieses Rad ist mit 13 Kilogramm ein extrem leichtes E-Bike und kann daher auch ohne Motorunterstützung gefahren werden. Auch hier bringt der Turboknopf Spaß und Beschleunigung ins Spiel, wobei das Rad mit elektrischer Unterstützung ebenfalls nur auf 25 km/h kommt, also ein klassisches Pedelec ist.
Der Motor liegt beim Flaschengeist im Hinterrad und ist mit einem Getriebe untersetzt. Daher kann der Antrieb sehr klein gehalten werden, hat aber dennoch die gleiche Power wie ein großer Motor.
Hier gibt´s das ganze Video mit Electrolyte von der EUROBIKE 2014:
Bildnachweis: © alle Bilder: Ralf Radmacher