Entspannt geht es mit dem E-Bike durch den Bayerischen Wald und hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Umgebung zu erkunden. Durch die Möglichkeit, sich nicht ganz allein auf seine Muskelkraft verlassen zu müssen, ist ein Elektro-Bike sehr gut für die Touren geeignet. Auch dann, wenn man vielleicht nicht ganz fit ist oder schon lange nicht mehr auf dem Fahrrad gesessen hat.
Warum mit dem E-Bike durch den Bayerischen Wald?
Das E-Bike ist ein sehr guter Begleiter für die Routen, vor allem dann, wenn die Fitness für ausgiebige Radtouren noch nicht ausreicht. Der Elektromotor bietet eine sehr gute Unterstützung, sodass sich das Fahrrad an den Radler anpassen kann. Abhängig von dem aktuellen Grad der Fitness kommt er stärker oder weniger stark zum Einsatz.
Sehr gut ist das E-Bike auch geeignet, um als Unterstützung bei größeren Gruppen oder bei Paaren zu dienen. Meist gibt es gerade in Gruppen teilweise große Leistungsunterschiede. Während der eine Fahrer gut in der Übung steht und kein Problem damit hat, auch Steigungen zu bewältigen, sind andere Teilnehmer möglicherweise nicht ganz so fit und haben Probleme, den Anschluss nicht zu verpassen.
Durch das E-Bike lassen sich die Leistungsunterschiede gut ausgleichen. So ist es möglich. Dass beispielsweise auch Wiedereinsteiger den Weg zu einer Tour durch den Bayerischen Wald finden können. Ein Vorteil, der nicht zu verachten ist: Durch die Möglichkeit, sich mit Hilfe des Motors einfach treiben zu lassen, fällt es auf dem E-Bike leichter, sich den Schönheiten der Natur zu öffnen und mehr von der Tour zu erleben.
Übernachten auf der E-Bike-Tour
Damit die Tour durch den Bayerischen Wald auch nicht zu anstrengend wird, braucht es natürlich auch Übernachtungsmöglichkeiten. Sehr beliebt als eine Zwischenstation ist das Posthotel im Bayerischen Wald.
Gerade größere Touren durch verschiedene Gebiete sind auch mit dem E-Bike eine Herausforderung. Da ist es besonders wichtig, alles im Blick zu behalten und die eigene Fitness richtig einzuschätzen. Durch ausreichend Pausen und Etappen mit Übernachtung bleiben Erschöpfung und Muskelkater im Rahmen.
Natürlich gibt es auch andere Varianten für die Übernachtung. So bietet es sich beispielsweise an, auf Jugendherbergen zurückzugreifen, wenn das Budget etwas kleiner oder die Gruppe größer ist. Gerade auch Familien nutzen diese Möglichkeit gerne und erliegen dem Charme der besonderen Unterkünfte, die zwar wenig Platz, dafür aber ein trockenes Bett zu bieten haben.
Touren für das E-Bike im Bayerischen Wald
Es gibt einige Touren, die sind ganz besonders bekannt und bieten im Bayerischen Wald die optimale Grundlage für unvergessliche Zeiten. Ganz vorne mit dabei ist die Aberland-Runde, die sich in vier Etappen teilt.
Die Aberland-Runde bietet ganz unterschiedliche Anforderungen, die Etappen sind teils kurz und teils lang gehalten, bieten einen sanften Ablauf oder auch schwierige Bereiche und führen von Bischofsmais bis hin zu Frauenau. Empfohlen sind die Etappen für gut trainierte Mountainbiker oder auch für Fahrer mit dem E-Bike. Die Etappen können mit Pause gefahren werden.
Teilweise ist es natürlich auch möglich, zwei an einem Tag zu schaffen. Die Varianten sind vielseitig. Es ist möglich, von verschiedenen Punkten aus in die Runde einzusteigen. Dadurch wird die Tour besonders flexibel.
Nachfolgend gibt es die Etappen im Detail:
1. Der Start über Arnbruck ist die Etappe mit einer Länge von 43 km. Bei einer guten Kondition dauert sie etwa vier Stunden. Die Schwierigkeit ist hoch, die Höhenmeter, die hier zu bewältigen sind, belaufen sich auf bis zu 1.044 m.
2. Von Bayerisch Eisenstein, das bei der vorherigen Etappe erreicht wurde, geht es auf einer Strecke von 34 km weiter nach Frauenau. Diese Tour lässt sich in 3,5 Stunden sehr gut bewältigen. Auch hier ist die Schwierigkeit hoch, die Höhenmeter liegen bei 1.016 m. Da es sich um die beiden kürzesten Etappen handelt, werden diese sehr gerne zusammen in Angriff genommen.
3. Ab Frauenau geht es weiter nach Bischofsmais mit einer Länge von 47 km. Knapp fünf Stunden sollten eingeplant werden. Auch wenn die Höhenmeter hier lediglich bei 843 liegen, so ist die Etappe dennoch als schwierig einzustufen.
4. Die längste Etappe ist der Weg von Bischofsmais über Arnbruck. Die Länge liegt bei 70 km und die Dauer bei gut sieben Stunden. Hier sind auch die höchsten Höhenmeter mit dabei, mit 1.733 m.
Grundsätzlich gilt die Aberland-Runde als eine Rundtour, die normalerweise bei Bischofsmais startet und eine Gesamtlänge von 202 Kilometern hat. Da es aber möglich ist, an verschiedenen Stellen einzusteigen, können die Etappen sehr gut miteinander kombiniert werden.
Weitere Touren, die für die Fahrt mit dem E-Bike durch den Bayerischen Wald sehr gut geeignet sind, lauten:
1.Die Berge und die Seen im Kötzinger Land erkunden .Diese Tour ist für eine entspannte Fahrt sehr gut geeignet, denn mit knapp 30 km und knapp 700 Höhenmetern braucht es gerade einmal zwei Stunden, um sie zu erledigen. Das mittlere Profil ist auch für Hobbyfahrer sehr gut geeignet und es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um eine Rast einzulegen. Unter anderem ist es empfehlenswert, sich den Höllensteinsee anzusehen. Bei schönem Wetter dürfen auch die Badesachen auf der Tour nicht fehlen.
2. Die Fahrt zum Bayerwaldkönig Arber hat eine Länge von 50 km und braucht durchaus etwas mehr Zeit. Wer gerne Berge radelt, der darf sich die Tour nicht entgehen lassen. Sie beginnt bei Blaibach und führt entlang am Lamer Winkel. Wer es bis zum Brennes aushält, der wird mit einer beeindruckenden Aussicht belohnt.
3. Eine Herausforderung auch für die Fahrt mit dem E-Bike ist die Eixendorfer Tour. Sie hat eine Länge von knapp 70 km und braucht knapp sechs Stunden Zeit. Die Tour gilt als sehr schwer, für ein E-Bike ist sie aber durchaus zu schaffen. Start ist Waldmünchen und die Wege haben einen wirklich romantischen Charakter. Der Eixendorfer Stausee bietet einen tollen Ort für eine Rast und zwar in Rötz. Übrigens: Hier lohnt es sich, an der Brauerei Halt zu machen und ein Bier mitzunehmen, das nach der erfolgreichen Tour getrunken werden kann.
4. Die Hohenbogen-Tour dauert zwar nur drei Stunden, nach diesen 30 km jedoch spürt man seine Beine. Start ist Grafenwiesen und der Kurpark bei Rimbach sorgt für einen tollen Auftakt. Rast kann an der Forstdiensthütte eingelegt werden. Weiter geht es dann zum Eckstein, der eine wirklich tolle Aussicht auf die Umgebung zu bieten hat. Ein Geheimtipp ist ein Halt im „Berghaus“. Die Brotzeit ist bekannt und beliebt. Vom „Burgstall“ aus eröffnet sich bei freier Sicht ein Blick, der bis nach Böhmen reicht.
5. Zum Warm werden eignet sich der Teufelsmühl-Rundweg, der gerade einmal 9 km hat aber dennoch lohnenswert ist. Er startet ab dem Dorfplatz von Rattenberg und führt durch Auwies bist nach Unterstein. Von dort geht es weiter nach Oberstein und bis zur Teufelsmühle. Der Name ist Programm, denn es heißt, dass der Teufel selbst einst ein Unwesen hier getrieben haben soll. Darauf weist auch eine Teufelszeichnung hin, die sich an einem Stein befindet. Da es sich um einen Rundweg handelt, führt dieser am Ende wieder hin bis nach Rattenberg.
Tourmöglichkeiten mit dem E-Bike durch den Bayerischen Wald gibt es viele. Dabei ist es besonders wichtig, ausreichend für mögliche Reparaturen ausgestattet zu sein und an Trinken zu denken, denn gerade im Sommer kann es durchaus warm werden, sodass die Zufuhr von ausreichend Flüssigkeit unbedingt notwendig ist. Wenn alles bedacht wurde, steht der Tour nichts mehr im Weg.
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